Malteiner Sonnblick, 3030m

Zum östlichsten Dreitausender der Alpen.

Ankogelgruppe, Hafnerkamm, Maltatal, Kärnten. Aufstieg 1850 Hm.

P Maltatal Brücke vor der Gmünder Hütte, 1180 m, knapp 20 km nnw. v. Gmünd – Forststraße Untere Melnikhütte - Talgerhütte - Obere Melnikhütte (etwa 8 km) - Melnikalm - O-Sporn/O-Flanke Malteiner Sonnblick.

ÜbersichtKartedie Gipfelkette vom Hafner bis zur Faschaun von SW, aus dem oberen Ritterkar der Reißeckgruppe

Von der Ortschaft Malta kann sich der Durchschnittsgeher gerade noch in die Faschaun hinauf retten, weiter hinten im Tal ist bis ins spätere Frühjahr - bis zur Öffnung der Mautstraße zur Kölnbreinsperre - Schluss mit lustig. Die teils entlegenen Touren sind gigantisch, in ihren Ausmaßen wie in den landschaftlichen Eindrücken. Jetzt im Hochwinter braucht es ein gesteigertes Gespür für das Medium Schnee, die Tage sind kurz, in Talnähe ist der Räumungszustand der kilometerlangen Forststraßen für Auswärtige schwer vorhersehbar, weiter oben wechseln die Schneeverhältnisse nach Lust und Laune, die Wahrung einer gewissen Sicherheitsreserve engt das bescheidene Zeitfenster in diesem turbulenten Szenario weiter ein. Kommt man nicht zeitig in der Früh weg, bräuchte man es gar nicht erst zu versuchen.
In unserem Fall hat die Neugierde trotz allem gesiegt. Den Gipfel dieses fantastischen Schibergs haben wir knapp verfehlt, gefunden haben wir einen unberührten Winkel im oberkärtner Tourenparadies, anregend in seiner unübersichtlichen Weite, überwältigend in seiner Formenvielfalt.

Blick von der Forststraße übers Maltatal hinweg auf den langen Ostarm der Hochalmspitze; zwischen den beiden Lärchen Schmiednock und die kleine Felspyramide des GamsnockStraßenende bei der Oberen Melnikhütte, darüber der Schobervon der Oberen Melnikhütte (links hinten die Reißeckgruppe) spurt man am besten links des Baches weiter; ...... folgt man der Empfehlung von Robert Zink (s. Literatur), muss man 100 Hm weiter oben von rechts in die Bachschlucht, ...... was zwar landschaftlich ansprechend ist, zeitweise aber etwas kompliziert und nicht ungefährlich werden kannUlli wird's irgendwann zu bunt ...... und sie rettet sich auf die sonnigen Hänge hinaushier findet sie gleich wieder verträgliches Gelände; links hinten Reißeck und ZaubernockMelnikalm gegen NW (Hammelleitleck und rechts hinten gerade schon sichtbar unser Gipfel)ständiger Wechsel von Wannen, Kesseln und kleinen Steilstufen, darüber der geriffelte Eisigspitz, die Melnikscharte und der mächtige Schoberlangwierig aber wunderschön geht es von Etage zu Etage höher, ...... bis man das flache Gelände am Beginn des Ostsporns erreicht; Blick über Maltatal und Nockberge bis zu den Julischen Alpendas oberste Kar zwischen Großem und Mittlerem Malteiner Sonnblick; die scheinbar flache Kuppe des Letzteren misst exakt 3000 m und ist somit der östlichste Dreitausender der Alpendie letzten 300 Hm zum Gipfelkreuz: rechts vom wandartigen Ostsporn und von links nach rechts durch die Gipfelflankewir lassen es um 15:00 Uhr gut sein, in zwei Stunden wird's dunkel und Ronja wartet sehnlichstfür die Abfahrt wählen wir das verlockende Muldensystem entlang des Mittleren Sonnblick Südostgratesdiese reizvolle Variante muss allerdings vor der Einmündung in die Aufsstiegsspur ...... mit einem schärferen Steilstück beglichen werdenUlli (links oben) im steilen Schlusshang der Abfahrtsvariantenoch zwei Schwünge und sie ist wieder auf der Anstiegsspurzurück auf der Forststraße, die mittlerweile zum Großteil ...... halbsanft geräumt worden ist; gegenüber die Berge rund um die Villacher Hütte
(11.02.2015)

Literatur: Zink: Schitouren in den Südalpen II. Bildband mit Tourenheft. Wien/Graz/Klagenfurt: Carinthia 2009. Momentan die Bibel für den anspruchsvolleren Schialpinisten in Südösterreich, Slowenien und Friaul; eine Sammlung außergewöhnlich langer und teils schwieriger Unternehmungen, wie sie in der üblichen Führerliteratur nicht zu finden sind.

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