Argolís
Klettern am Daumen der peloponnesischen Hand
Wegen ihrer Ausdehnung und Vielfalt behandeln wir die beiden Großräume Argolís und Leonídio im Rahmen unserer Griechenland-Kletterstreifzüge in eigenen Kapiteln außerhalb des Peloponnes-Berichts. Im Großen und Ganzen folgen wir unserer Runde um die Halbinsel aus dem Archiv Bergsteigen, zeigen aber detailliertes Fotomaterial zu den doch sehr umfangreichen Gebieten auf dem erstaunlich gebirgigen Daumen, welche im Wesentlichen von Kletterern aus Mitteleuropa eingerichtet worden sind. So wird man auch nicht im sonst so umfassenden Theodoropoulos-Führer fündig und sich unbedingt den ausgezeichneten „Kletter-Reise-Führer“ von Hans und Jeanette Weninger zulegen, die sich u. a. auch im südnorwegischen Setesdal sehr verdient gemacht haben. Unbedingt erwähnen müssen wir auch das englisch-deutsche Duo Jim Titt - Inge Zaczek und das österreichische Ehepaar Sepp und Maria Gstöttenmayr, die auf eigene Kosten viele arbeitsreiche Wochen in die Argolís investiert haben. Leider wurden im Nachhinein einige Sektoren an der Promenade in Náfplion von der Stadtverwaltung aus Haftungsgründen gesperrt. Was viele andere in nackte Verzweiflung stürzen dürfte, stachelte unsere extrem fleißigen Erschließer nur noch mehr an - kurzerhand beschlossen sie, nach Sizilien „auszuwandern“, wo sie um San Vito lo Capo einen weiteren internationalen Kletterhotspot geschaffen haben.
Die Argolís präsentiert sich dennoch als Genusskletterparadies. Leichtere und mittelschwere Routen überwiegen, die Absicherung ist meist tipp topp, die fotogenen Locations reichen von tollen Stränden über touristische Höhepunkte bis weit hinein ins abgeschiedene Hinterland.
Links zu weiteren Wanderungen und Klettertouren in Griechenland im nature-classic-Bericht zum Olýmp.
Literatur: Weninger: Argolis. Kletter-Reise-Führer. Halle: Geoquest-Verlag 2017. ISBN 978-3-00-056066-8.