Grünberg, 1870 m – Rinnerkogel, 2012 m + FILM
Versteckte Schiziele über dem Offensee.
Totes Gebirge, Oberösterreich. Aufstieg 1800 Hm.
Offensee, ca. 15 km sö. Ebensee, Salzkammergut – Grünbachwinkel – Jagdsteig Grünbergalm – Schnittlauchboden – O-Flanke auf den Grünberg – Abfahrt SW-Flanke (Plagitzerplan) – Querung der Bärenkogel SW-Flanke – Hintergrasmulden gegen SO – S-Flanke auf den Gr. Scheiblingkogel, 2025 m – Querung Kl. Rinnerkogel NW-Flanke – W-Flanke auf den Rinnerkogel – N-Abfahrt östl. entlang des Jochplanl zum Hochrinnerboden – markierter Sommerweg zum Offensee.
Eine ausgedehnte Runde mit einer Fülle von begehrenswerten Attributen: Ausgangspunkt an einem wunderschönen Hochgebirgssee; eine Reihe von eigenartig geformten, geheimnisumwitterten Gipfeln (einer davon, der Rinnerkogel, ist nebenbei einer der beliebtesten Wanderberge des Toten Gebirges); zwischendurch Eintauchen in die fantastische Landschaft des Hochplateaus; zur Abwechslung immer wieder rassige Abfahrten; und praktischerweise kommen wir direkt vom Ende der Welt wieder punktgenau zum Auto zurück. Herrlich, nichts wie los! Aber …
Der Grünberg ist steil und – wie der Name schon sagt – unterm Schnee grasig, eine tolle Sache für Grundlawinen; die Scheiblingkögel sind ziemlich entlegen; die tolle Nordabfahrt vom Rinnerkogel lockt uns mit visuellen Sirenengesängen immer weiter hinunter, ehe sie uns dann lächerliche 200 Hm über dem sicheren Hafen des Hochrinnerbodens doch noch gehörig rupft: Trotz der Schneemassen des heurigen Winters sind die ca. 15 m hohen, teils erdigen Wandstufen zwischen den einzelnen Steilhängen schon ausgeapert, aber noch schmierig; das Gelände ist nicht ganz so harmlos wie es die AV-Karte vorgaukelt. Man sollte gute Bedingungen erwischen, einen guten Riecher haben und/oder eben Heimvorteil mitbringen; eine Wahnsinnstour - wenn alles passt!
Wenn man sich am Rinnerkogel nicht sicher sein kann: Eine etwas einfachere Lösung bietet die schöne Abfahrt nach NNW zwischen Jochplanl und Mittagkogel zurück zur Grünbergalm (s. gepunktete Route in der Karte), im späteren Frühjahr kommt man hier mit Schi außerdem weiter hinunter als auf dem Sommerweg von der Rinnerkogelhütte.
(03.05.2009)
Hier der Film zur Tour:
Weitere Touren im Rahmen der Film-Monographie (von West nach Ost):
> Mittagkogel/Gimbachflanke – Petergupf (Schrottkamm)
> Schönberg (Wildenkogel) - Feuertal (in Vorbereitung)
> Rinnerhütte - Feigentalhimmel - Manger Weißhorn
> Weißhorn - Rosskogel
> Wildkar - Grieskar (in Vorbereitung)
> Schermberg – Hetzaugraben – Büchsenkar - Jakobinermütze (in Vorbereitung)
> Kreuz - Hungerau (in Vorbereitung)
> Winterüberschreitung Kl. Priel – Welser Hütte (in Vorbereitung)
> Hirscheck - Nordflanke
> Torstein - Loigistal (in Vorbereitung)
In diesem Zusammenhang möchten wir auch auf die Königstour im weiten Umkreis hinweisen: die Gesamtüberschreitung des Toten Gebirges vom Pyhrnpass nach Bad Ischl.
Literatur: Rabeder: Skiführer Totes Gebirge. Linz: Oberösterreichischer Landesverlag. Längst vergriffen – aber der detaillierteste Schiführer, der jemals über das Tote Gebirge verfasst wurde.