Hirscheck, 2058 m + VIDEOCLIP

Nordseitige Steilflanke über der Bärenalm.

Östl. Totes Gebirge, Hinterstoder, Oberösterreich. Aufstieg 1400 Hm.

P (gebührenpflichtig) 500 m sw. vom Hof Prentner, gut 5 km sw. von Hinterstoder - Forststraßen und Ziehwege auf die Schafferreith - Peterhoferalm (am Ausstieg oft Wechte) - Bärenalm - N-Flanke.

ÜbersichtKartedas hintere Stodertal von NOunsere Route von NW (Brandleck, Stoderkamm)der Aufstieg von W, aus dem Südlichen Wassertal zwischen Kraxenberg und Mitterberg

Eine unter vielen außergewöhnlichen Unternehmungen im hintersten Stodertal. Kurzweilig, spannend und aussichtsreich schummeln wir uns durch halbwildes Waldgelände von Alm zu Alm und über die sausteile Gipfelflanke auf die schneidige Brücke zwischen der Warscheneckgruppe und dem eindrucksvollen Stoderkamm. Zwar tragen wir heute die Schi 400 Hm bis hinauf zur Schafferreith, doch die herrlichen Ansichten bereits im Talbereich entschädigen mehr als ausreichend. Das folgende Waldabenteuer erweckt Erinnerungen an den romantischen Stodertaler Dolomitensteig ein paar Grabenschluchten weiter westlich. Die ansehnliche Wechte am Rand der Peterhoferalm wirft uns kurz aus dem Rhythmus und kann je nach Laune der Winde bereits eine vorgezogene Schlüsselstelle darstellen. Ein Juwel jagt das andere, etwa die weiße Kalotte der Bärenalm oder der folgende lichte Lärchenwald hinauf zum Wandfuß, für den allein viele schon eine eigene Schitour investieren würden - durchaus vergleichbar mit der Hochsur (Schafkogel) drüben in den Haller Mauern. Wenn angesichts der nicht sehr hohen (gut 200 Hm), aber doch steilen Gipfelflanke Bedenken laut werden, kann man immer noch in die Türkenkarscharte hinunterfahren und sein Heil auf den beiden benachbarten Scheiben finden. Auf (mindestens) zweierlei Art gelangt man zum selten besuchten Gipfelzeichen mit Buchkassette, zu spaßen ist mit der felsdurchsetzten Flanke trotz ihres „Westentaschenformats“ sicher nicht. Hier hat auch unsere Kamera (wahrscheinlich nervenbedingte) Aussetzer, weshalb wir beim Ziellauf des folgenden Videos auf Standbilder umsteigen müssen.
Falls Verhältnisse, Wetter und Zeitplan wirklich passen, sei noch auf eine abenteuerliche, bereichernde Variante hingewiesen: jenseits die Südostflanke hinunter in die Steiermark auf den Grimmingboden und über die Türkenkarscharte zurück auf die Bärenalm (zusätzlich 250 Hm, s. Gipfelfotos).

Aufbruch an der Südseite des Stodertales, jenseits der berühmten Dietlhöllegleich zu Beginn sieht man sich umringt von einer Vielzahl rassiger Schitourenmöglichkeiten, wie etwa hier links der Bildmitte die Meisenbergrinne an der Spitzmauer ...... oder das eindrucksvolle Turmtal mit dem Hebenkasnach 400 Hm erreichen wir bei der Schafferreith die Schneegrenzedie folgende längere Waldquerung schenkt einen Vorgeschmack auf den etwas weiter westlich verlaufenden Stodertaler Dolomitensteig; Blick vom „Trogaden Stoa“ gegen NW auf Spitzmauer und Gr. Priel (mit dem Wölkchen)die hoch über dem hintersten Stodertal gelegenen Talfurchen bieten ausnahmslos anspruchsvolle Schitouren, teilweise mit Abseilstellen, siehe etwa Brieglersberg-Kraxenberg im Archiv Aufstieg zur nächsten Terrasse - auf die Bärenalmim Osten der HochmölbingstockBärenalm mit Hirscheck; wir wählen die rechte Variantedurch einen herrlichen Lärchenwald nähern wir uns dem Wandfuß; im Osten Kreuzspitze und Hochmölbing, links unten das Ausweichziel ScheibeUlli betritt den Wandschatten; im Norden der Prielkamm, rechts hinten das Sengsengebirgeam Fuß der steilen Flankegegen die Mitte zu wird die Flanke immer steileran einem besonders steilen Wulst tauschen wir Schi gegen SteigeisenBlick aus der Flanke gegen (von links) Plantal, Turmtal und Dietlhölleüber das flachere Gipfeldach erreicht Ulli ...... den Nordgipfel des Hirscheckhinter einem kleinen muldenartigen Plateau baut sich wandartig der etwa eine Seillänge höhere Hauptgipfel aufdie letzten Schritte zum Hauptgipfel; Blick zum Almkogel, links der Grimmingohne WorteGipfelblick gegen Osten, links das Hochplateau der Hutterer Höss (Schigebiet Hinterstoder)Tiefblick nach SO auf den Grimmingbodendort hinunter führt eine schöne südseitige Abfahrtsvariante, ...über die Türkenkarscharte gelangt man anschließend zurück auf die Bärenalmzurück am Hirscheck; Blick über den Westgrat auf den Stoderkamm, rechts unten der Nordgipfeldie denkbar beste Stelle ausgesucht: Beim Abstieg bleibt Ulli kurz mit einem Steigeisen hängenEinfahrt aufs GipfeldachAbfahrt im steilen Mittelteilrechts von Erich Plantal (die anspruchsvollste Stoderkammabfahrt) und Turmtal (eine der leichteren)Rückblick von der Bärenalmder schöne Hang zwischen den beiden Almen
(10.03.2016)

Hier der Videoclip zur Tour:

Weitere Touren im Rahmen der Film-Monographie (von West nach Ost):
> Mittagkogel/Gimbachflanke - Petergupf (Schrottkamm)
> Schönberg (Wildenkogel) - Feuertal (in Vorbereitung)
> Grünberg – Scheiblingkogel – Rinnerkogel-Nord
> Rinnerhütte - Feigentalhimmel - Manger Weißhorn
> Weißhorn - Rosskogel
> Wildkar - Grieskar (in Vorbereitung)
> Schermberg – Hetzaugraben – Büchsenkar - Jakobinermütze (in Vorbereitung)
> Kreuz - Hungerau (in Vorbereitung)
> Winterüberschreitung Kl. Priel – Welser Hütte (in Vorbereitung)
> Torstein - Loigistal (in Vorbereitung)

In diesem Zusammenhang möchten wir auch auf die Königstour im weiten Umkreis verweisen: die Gesamtüberschreitung des Toten Gebirges vom Pyhrnpass nach Bad Ischl.

Literatur:  Stoderegger/Zehetner: Schitourenführer Region Pyhrn - Priel. www.schitourenfuehrer.at 2009.
Rabeder: Schiführer Totes Gebirge. Linz: Oberösterreichischer Landesverlag 1977.

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