Vom Wienerwald nach Osttirol

Schidurchquerung Ostösterreichs.

Niederösterreich, Steiermark, Salzburg, Kärnten, Osttirol. Luftlinie(nur grobe Richtungsänderungen) ca. 420 km, 130 Gipfel, Aufstiege insgesamt ca. 32.000 Hm.

Aufgrund des geplanten Standortwechsels vom Wienerwald in die Berge im Süden Österreichs haben wir im schneereichen Winter 2019 beschlossen, die Strecke von alter zu neuer Haustür auf Schi zurückzulegen. Dabei wollten wir die Route keinesfalls so schmerzlos wie möglich gestalten, nicht auf bequemen Pilgerwegen wie etwa der Via Sacra durch die Talschaften. Das Ziel war vielmehr eine Aneinanderreihung von schialpinistisch möglichst sinn- und wertvollen Einzeletappen hoch über den Tälern. Tatsächlich haben wir eine Linie gefunden, auf der wir lediglich Traisen, Salza, Enns und Möll queren müssen und die ansonsten fast ausschließlich über hoch gelegene Kämme bzw. Plateaus führt. Da einige Teilstücke in die Zeit der Corona-Lockdowns fielen bzw. über weitere Strecken gar keine Hütten existieren, planten wir einige Biwaks ein, die bei tauglicher Ausrüstung und brauchbaren Verhältnissen eine zusätzliche, romantische Bereicherung auf der immens abwechslungsreichen Route bilden.
Hier die durchquerten Gebirgsgruppen in geografischer Reihenfolge mit Verlinkungen auf die entsprechenden Touren sowie einige wenige charakteristische Fotos von jeder Etappe. Ausführliches Bildmaterial wie gewohnt in jedem einzelnen Bericht - die gesamte Durchquerung in etwa 600 Bildern - ein Querschnitt durch die grandiose Vielfalt der österreichischen Bergwelt:

Wienerwald - (Jochgrabenberg - Schöpfl - Steinwandleiten)
Türnitzer Alpen - (Buchberg - Hennesteck - Bürgeralpe)
Hochschwab - (Zeller Staritzen und Aflenzer Staritzen - Eisenerz)
Eisenerzer Alpen - (Eisenerz - Zeiritzkampel - Kaiserau und Kaiserau - Dürrenschöberl)
Totes Gebirge Süd - (Pyhrnpass - Zentralplateau und Gr. Tragl - Geisterwaldabfahrt)
Dachstein - (Bad Mitterndorf - Hofpürglhütte und Gerzkopfkamm)
Salzburger Schieferalpen - (Blümeck - Hochgründeck)
Radstädter Tauern - (Wagrain - Draugstein - Murtörl)
Ankogelgruppe - (Schöderhorn - Weinschnabel und Hochalmspitze - Reißeckgruppe)
Kreuzeckgruppe

Noch nicht verlinkte Teilstrecken werden in der nächsten Saison ergänzt.

Übersichtder erste Gipfel unserer langen Spur nach Lienz/Osttirol: der Jochgrabenberg vor den Toren Wiens, unser einstiger Hausberg, mit seinen weit über 50 Steinmännernder Schöpfl, höchster Gipfel des ausgedehnten Wienerwalds, bringt es zwar nur auf 893 m, schenkt aber eine umfassende Aussicht auf die nordöstlichen Voralpen; wir halten uns zunächst im Bogen zwischen Ötscher und Reisalpe durch auf den Hochschwab zuhoch über der Via Sacra, dem Pilgerweg nach Mariazell: auf dem Lorenzipechkogel in den Türnitzer Alpenwährend der Eisenstein ein beliebtes Ziel der niederösterreichischen Tourengeher ist, ...... trifft man auf den anschließenden Kämmen kaum jemals auf Menschen: die bezaubernde Schildböckalm auf dem Weg nach Annabergauch die Bichleralpe wird meist nur von Einheimischen besucht; Blick auf den Ötscheram Zinken - Zeller Staritzen, schon hinter Mariazell - zeigen sich mit dem Hochschwabmassiv die ersten Zweitausender unserer Überschreitungauf der Aflenzer Staritzen, dem Ostteil des riesigen Hochschwabplateaus; hinter der Eismauer ...... verbringen wir eine komfortable Nacht im Winterraum des Schiestlhausesvon der zentralen Schwabenhochfläche trachten wir über den noch weit entfernten Neuwaldeggsattel nach dem Horizont; Gesäuse und Niedere Tauern kommen ins BlickfeldWechtenkamm am Zeiritzkampel, Eisenerzer AlpenUlli bereitet unser Biwak vor: am Fuß des Sautrogs am Leobner, hoch über dem Johnsbachtaldie Mödlinger Hütte am Fuß des Admonter Reichensteinauch die Oberst Klinke Hütte unterm Admonter Kalbling ist wegen Covid-19 geschlossenRückblick vom Dürrenschöberl auf Gesäuse und Eisenerzer Alpen, welche wir soeben der Länge nach überschritten habennachdem wir in Liezen im steirischen Ennstal etwa die Hälfte der Gesamtstrecke geschafft haben, blicken wir jetzt vom Großen Tragl aufs Zentralplateau des Toten Gebirges; von hier gleiten wir weiter gegen Südwesten ...... die traumhafte Geisterwaldabfahrt nach Bad Mitterndorf hinunter und dem Dachstein zuvom entlegenen Hirzberg blicken wir ungehindert über die weite Hochfläche Auf dem Stein, ...... wo wir eine eiskalte Nacht verbringenlang vor dem Koppenkar wird uns wieder warmmit Saharastaub dekorierter Traumfirn im Edelgrieß, Blick gegen die Schladminger Tauernvon der Türlwandhütte in Richtung Hofpürglhütte: erst entlang der mächtigen Dachstein-Südwände auf die SulzenschneidRückblick vom Tor gegen Südostenbei der Abfahrt vom Tor blickt man schon bis zum Hochkönigvon der Sulzenschneid in weitem Bogen hinüber zum GosaukammRückblick vom Gerzkopf auf Dachstein und Gosaukammes folgt der Ostteil der Salzburger Schieferalpen zum Hochgründeck; die Hohen Tauern rücken näherdie Heinrich Kiener Hütte am Hochgründeck, einem hervorragenden Aussichtspunkt; Blick aufs Salzachtal zwischen Tennengebirge (rechts) und Hochkönigwir befinden uns knapp nördlich von Wagrain, biegen nach Süden ab und halten uns über die Radstädter Tauern der Hochalmspitze zumit dem Schöderhorn betreten wir die Ankogelgruppe; die folgende Nacht wollen wir drüben unter der Schmalzscharte ...... im Albertbiwak verbringen, das im Winter so gut wie nie aufgesucht wird; die Nacht wird frostiger als in jeder Schneehöhleweit weg von allem: die abenteuerliche, völlig unübliche Abfahrt zum Unteren SchwarzseeRückblick vom Weinschnabel; knapp vor dem Tennengebirge erkennt man das Hochgründeck, an dem wir aus Nordost kommend gegen Süden abgebogen sindinmitten einer unfassbar schönen Szenerie überschreiten wir am Weinschnabel den Alpenhauptkamm, schwingen hinunter zum Kölnbreinspeicher (darüber der Ankogel) ...... und wenden uns der Hochalmspitze und damit dem Reich der Dreitausender zu
(2019-2022)

Rechtliche Informationen