Archiv Bergsteigen

Hier findest du Wanderungen, Berg- und Hochtouren, auch leichte Klettereien bis zum 3. Schwierigkeitsgrad, fallweise mit Verwendung des Gleitschirms als Abstiegshilfe. Alle Gipfel sind alphabetisch geordnet, über die Suche kannst du deine Wünsche gezielt ansteuern.

Nuuk - Stadtrunde

Durch die kleinste Hauptstadt der Erde.

Nuuk, das ehemalige Godthaab, die kleinste Hauptstadt der Welt an der grönländischen Westküste, liegt knapp unterm Polarkreis an der Davis-Straße gegenüber von Baffin Island. Mit etwa 20.000 Einwohnern ist sie quasi der Ballungsraum der riesigen Insel mit der 25-fachen Fläche Österreichs. Hier findet man die einzigen zwei Ampeln und die einzige Rolltreppe des Landes. Drei Buslinien sorgen für die Aufrechterhaltung des öffentlichen Verkehrs.
Ansonsten gibt es noch weitere 16 „Städte“ und 55 Dörfer mit teils unter 20 Einwohnern. Amtssprache ist Kalaallisut (grönländisch), dänisch ist Verkehrssprache und erste Fremdsprache in der Schule.
Lust auf eine Wanderung in Westgrönland? Kommt mit auf den Alanngorsuaq (Hasenberg) über dem Städtchen Qaqortoq, etwa 500 km ssw. von Nuuk.

 circa 500 km weiter nördlich liegt Nuuk, die Hauptstadt Grönlands (früher:Godthåb - Gute Hoffnung)die kleinste Hauptstadt der Welt mit nicht einmal 20.000 Einwohnern liegt an der Spitze einer Landzunge zwischen den unzähligen Fjorden an der Davis-Straßeam Hafen der größten Stadt der Arktis; von der überwältigenden Landschaft mit ihren markanten Gipfeln, die sich bis zum Inlandeis erstrecken, ist während unseres Aufenthalts leider nichts zu sehen; nicht einmal die Ersteigung der beiden Hausberge (Quasussuaq, 443 m und Ukkusissat, 761 m) hätte Sinn gemacht                               wir kommen gleich zur Fußgängerzone Imaneq im Stadtzentrum - mit Bibliothek, Kulturzentrum inkl. Konzertsaal und Einkaufszentrum mit der einzigen Rolltreppe Grönlands                              aufgrund all dieser Annehmlichkeiten inmitten eines nahezu menschenleeren Riesenlandes verzeichnet Nuuk momentan einen Zuzug von 1000 Seelen pro Jahr                               noch aber sind die Sehenswürdigkeiten schnell aufgezählt: dazu gehören die Domkirche, geweiht 1849, ...                               ... und das Denkmal Hans Egedes, des „Apostels der Grönländer“; er kam 1721 auf die Insel, mit ihm begann die dänische Kolonisation und die Stadtgeschichte Nuuks                       zu Füßen Egedes ragt wie ein steingewordener Mythos die „Mutter des Meeres“ je nach Gezeitenstand aus dem Atlantik; nur wenn ihr Haar gekämmt wird, schickt sie den Menschen Tiere als Nahrung fürs Überleben. Gestaltet wurde die Skulptur von der Grönländerin Aka Høegh aus Qaqortoq, die auch beim dortigen internationalen Kunstprojekt federführend war                             besonders bei schlechtem Wetter beschleicht einen in der Stadt das Gefühl, auf einem fremden Planeten zu sein, der eben erst besiedelt wird                               südlich der „Mutter des Meeres“ erstreckt sich längs des offenen Nordatlantiks ein langer Holzsteg, ...                            ... auf dem man bei Schönwetter ...                               ... lange blutrote Sonnenuntergänge bestaunen könnte                               der Steg endet vor dem Südende der Stadt; Nuuk bedeutet soviel wie Landzunge                               auf dem Weg zurück ins Zentrum einer von vier Friedhöfen der Stadt
(20.07.2023)

Literatur: Sabine Barth: Grönland. Ostfildern: DuMont Reiseverlag 2021.

Alanngorsuaq, 225 m

Bergwandern auf der größten Insel der Erde.

Qarqortoq, Südwestgrönland. Aufstieg 400 Hm.

Grœnland – diesen altwestnordischen Namen hat Erik der Rote gegen Ende des 10. Jahrhunderts der gewaltigen Landmasse im Nordatlantik/Arktischen Ozean gegeben. In Zeiten des Klimawandels gewinnt diese Bezeichnung mehr und mehr an Sinnhaftigkeit. Zu Land und zu Wasser zieht sich das Eis rasant zurück, landwirtschaftliche Flächen wachsen regelrecht in den Norden. Die Erderwärmung zieht auch unvermutete soziale Umwälzungen nach sich. Nach all den von der „zivilisierten Welt“ - angefangen von den christlichen Missionaren bis hin zur EU - eingeführten Beschränkungen und Verboten, welche die halbnomadischen Inuit oft genug in Verzweiflung, Alkoholismus, Gewalt in der Familie etc. trieben, ist Grönland mit seinen heute gut 50.000 Einwohnern zwar noch immer Bestandteil des Königreichs Dänemark, hat aber 2009 die Selbstverwaltung eingeführt. Das bedeutet u. a. das Recht auf die eigenen Rohstoffe, welche – meist noch unter dem Eis – in ungeahnten Mengen vorhanden sind. Das wiederum hat geopolitische Interessen wachgekitzelt, weswegen eigens ausgebildete Militärpatrouillen aus Sorge vor den Russen speziell im Nordosten Präsenz zeigen – oder aber auch Donald Trump 2019 der dänischen Regierung ein Kaufangebot für Grönland unterbreitete (was diesmal für geopolitische Erheiterung sorgte, fünf Jahre später allerdings nicht mehr).
Diese und andere Faktoren haben zum auffallenden Bauboom und vor allem zu einem dynamischen Anlauf in der Identitätsfindung der Grönländer geführt, deren weitere Entwicklung - nicht nur in der Hauptstadt Nuuk (früherer dänischer Name Godthaab, fast die Hälfte der Grönländer lebt hier) - mit Spannung erwartet werden kann.
Doch nun zur leider einzigen Wanderung, die wir einer zweiwöchigen Schlechtwetterphase abringen konnten:

Qaqortoq – O-Kamm über den Vorgipfel auf den Alanngorsuaq (Hasenberg) – Abstieg W-Rücken/S-Flanke – Munkebucht – Sattel – Tasersuaq (Großer See) – Piste zurück in die Stadt.

aa ÜKarte                               Bergwandern über dem südwestgrönländischen Fjordsystem - gefühlt wie in den Niederen Tauern, die im Polarmeer versinken

Rund um das Städtchen Qaqortoq mit seinen gut 3000 Einwohnern gibt es ein bescheidenes Wanderwegenetz, welches außer unserem Alanngorsuaq noch den etwas höheren Saqqaarsik und eine Eulenspiegelhöhle westlich jenseits des Tasersuaq-Sees umfasst. Man bewegt sich gefühlsmäßig über die Niederen Tauern, welche gerade im Polarmeer versinken.

bei der Einfahrt in den Skovfjord fühlt man sich in eine andere Welt versetzt                               die Eisberge machen es oft zwischen März und Juli für viele Schiffe unmöglich, ...... den Hafen von Qaqortoq anzulaufen                            Qaqortoq bedeutet „die Weiße“, die Stadt liegt malerisch über den Hängen des Tasersuaq-Abflusses verstreut und gilt als eine der schönsten Grönlands                               gleich bei der Ankunft springt die Anhäufung von Kunstobjekten im öffentlichen Raum ins Auge                               schon vor 30 Jahren schufen Künstler aus Grönland und Skandinavien für das Projekt „Stein und Mensch“ 30 im Ort verteilte Skulpturen                               die Oberstadt klebt steil am Hang, ...                               ... der mit Holzstegen und -treppen begehbar gemacht wurde                               die Häuser stehen meist ohne Fundament auf Stelzen am gewachsenen Urgesteinsboden, welche mit Holzbrettern verkleidet sind                               im alten Stadtteil unten am Hafen steht der älteste Springbrunnen Grönlands                               die Fertigteilhäuser stammen teilweise aus dem 18. Jahrhundert, wurden aus Dänemark geliefert und nach Numerierung aufgebautder kleine Fischmarkt am Hafen, wo man Robben- und Walfleisch erstehen kann                               die rote Kirche von 1832, deren Baumaterial allerdings aus Norwegen stammte; Holz war immer schon Mangelware auf Grönland                              am Friedhof über der Altstadt beginnt unser Aufstieg auf den Alanngorsuaq                               Rückblick auf den farbenfrohen Ort                               im Norden der Tasersuaq (dänisch: Storesøen - Großer See), ...                          ... den man auf einer 10-km-Wanderung umrunden kann                               Rückblick vom Vorgipfel auf den Hafen                               immer wieder faszinierend: die Eisberge nahe am Küstensaum                               Ulli hat die Gipfelhütte erreicht                               auf der anderen Seite laufen wir einen plateauartigen Rücken ...                               ... südwestlich hinunter in Richtung Meer                               ein Stück über dem Wasser queren wir weglos die steilen Schrofenhängeein kurzer Abstieg in einer seichten Schlucht und weitere etwas verwickelte Hangquerungen ...                              ... bringen uns in die abgelegene Munkebucht                               aus der Bucht geht es hinauf ...                               ... auf einen Sattel über dem bereits bekannten Tasersuaq                               über eine Piste am See entlang ...                               ... zurück in die Stadt; ausnahmsweise hat das Wetter einigermaßen gehalten                               zurück in der Siedlung fallen uns wieder die vielen Lupinen zwischen den Häusern auf; früher wurden verschiedene Sorten weltweit als Nahrungsmittel genutzt, heute werden sie auf Grönland zur Bodenverbesserung eingesetzt
(18.07.2023)

Literatur: Sabine Barth: Grönland. Ostfildern: DuMont Reiseverlag 2021.

Trögerwandhöhlen – Bärenfall – Silberbachfall

Vergessene Oberdrauburger Naturwunder.

Kreuzeckgruppe, Gailtaler Alpen, Drautal, Oberdrauburg, Kärnten. Aufstiege 200- 600 Hm.

Da sich heuer im Süden bis zum Jahresende noch immer kein nennenswerter Schneefall eingestellt hat, wollen wir am Altjahrstag ohne Tourenschi ein paar talnahe Geheimnisse lüften.
Die gute Nachricht: Die Gemeinde Oberdrauburg hat innerhalb eines Radius von nur zwei, drei Kilometer etliche wirklich tolle Sehenswürdigkeiten zu bieten.
Die schlechte: Sämtliche Zugänge zu unseren drei Entdeckungen – außer dem zur romantischen Ruine Hohenburg – sind gesperrt oder nicht mehr existent.
Nach einem Unfall mit Rechtsfolgen wollen weder Wegebauer noch der ortsansässige Alpine Verein noch die Gemeinde weiterhin die Haftung übernehmen, denn das kann trotz noch so guten Willens und aufwändigen Arbeitseinsätzen mitunter sehr teuer werden. Jenseits des Gailbergs beispielsweise, in Kötschach, beschäftigt seit mehr als fünf Jahren (!) ein ähnlicher Fall in der Mauthner Klamm die Gerichte. Es steht zu befürchten, dass dieses vorprogrammierte Ausdünnen der touristischen Infrastruktur, welche in unseren Augen oftmals sogar altes Kulturgut darstellt, durch solche Vorkommnisse in Zukunft - ähnlich dem Klimawandel - noch Fahrt aufnehmen werden. Immer weniger Leute wollen die teils mit großen Mühen verbundene und kaum bezahlte Schwerarbeit des Wegebaus und -erhalts auf sich nehmen. Und solange die Gesetzeslage nicht vermehrt auf eine gewisse Eigenverantwortung baut, darf sich jeder Landwirt zu Recht fürchten, wenn ein Fremder durch seinen Wald geht. Sollte nämlich dem Gast zufällig ein Ast auf den Kopf fallen, muss der Grundeigentümer möglicherweise damit rechnen, von findigen Anwälten quer durch die Instanzen gejagt zu werden.

Wir sind der Meinung, dass man sich am Berg dezidiert im individuellen Verantwortungsbereich befindet und typische Risiken deshalb auch von den Sportausübenden selbst zu tragen sind.
Der folgende Bericht wendet sich also ausdrücklich nicht an Schmerzensgeldjäger (für sich selbst oder die Hinterbliebenen), sondern an „unentwegte“, aber verantwortungsbewusste Abenteuerlustige, die ihre Fähigkeiten im Gelände realistisch einschätzen können und bei persönlichen Fehlentscheidungen oder auch naturgegebenen Missgeschicken nicht sogleich auf die Idee kommen, bare Münze daraus zu schlagen und die Schuld bei anderen suchen.

Gleich drei ansprechende Ziele, welche wie gesagt offiziell längst aus dem Verkehr gezogen sind, haben wir noch auf der Homepage eines Oberdrauburger Hotelbetriebs gefunden. Zeitaufwand jeweils zwischen zwei Stunden und einem halben Tag, auch die Höhenmeter fallen nicht wirklich ins Gewicht. Jede einzelne Unternehmung hat aber ihre eigenen Reize.

ÜbersichtKarte Oberdrauburg - Umgebung

Schon allein der Zugang zu den beiden Trögerwandhöhlen, welche bereits 1902 ausführlich beschrieben wurden, ist anregend: Der ehemals markierte schmale Steig verläuft lange Zeit waagrecht durch extremes Steilgelände. Wo in Resten noch alte Seilversicherungen vorhanden sind, sollte man diese - wenn überhaupt – nur nach eingehender Prüfung antasten. In der von Sturmschäden in Mitleidenschaft gezogenen Gipfelflanke des Trögerwandkopf, 972 m, kann man etwa 30 Hm unterm Gipfel nach rechts direkt in den Sattel zwischen den beiden Höhlen queren; schöner und ausgesetzter jedoch links hinauf an den Kamm und mit kurzer, ganz leichter Kletterei an der kleinen Felswand links vorbei an deren Rückseite; auf der Höhe wenige Meter darüber zwei Rastbänke und schöner Blick auf die bizarren Kulissen der Trögerwand und das Hochstadelmassiv. Kurzer Abstieg in den Sattel.
Der zu Beginn absteigende Weiterweg zur Großen Höhle (in der AMap etwa 100 Hm zu weit oben eingezeichnet) führt über schmale Felsbänder, alle Versicherungen wurden entfernt, Vorsicht, Absturzgefahr! Schönes Ambiente in der Höhle („Wohnung“) selbst, sie erinnert uns an die Elefantenfriedhöfe von in Afrika angesiedelten Abenteuerfilmen.
Die wenigen Meter zur Kleinen Höhle, die vom Sattel bereits sichtbar ist, sind harmlos.
Die anschließende Besteigung des Rabantberg ist kein absolutes Muss: Der steile Waldsporn zwischen den Höhlen ist bis auf ein paar Wildfährten weglos, die Aussicht von den beiden bewaldeten Gipfeln eingeschränkt, am besten noch vom SO-Gipfel gleich überm Jagdhaus, s. Fotos. Abstieg auf Forstwegen bzw. die asphaltierte Schrottenbergstraße. Am Rückweg keinesfalls die Ruine Hohenburg auslassen!

Der Zugang zum Bärenwasserfall am Saubach oberhalb des Bergdorfs Zwickenberg (5 Straßenkilometer nö. von Oberdrauburg) ist zunächst ausgeschildert und markiert (Simmerlach/Stresweg), kurz vor der Tobelbachbrücke auf 900 m Seehöhe ein gut begehbarer Felssturz vom linken Hang. Ab Brücke keine Bezeichnung mehr, man folgt dem Ziehweg nicht ganz bis zum Bach, sondern vorher etwas linkshaltend den steilen, etwas verwachsenen Waldsporn hinauf (am Einstieg zwei Steinmänner, weiter oben stößt man auf zwei Markierungsreste) und flacher die nicht aufgeräumte Käferbaumschlägerung querend bis auf eine Rippe vor dem Wasserfall. Pfadfinder werden zurzeit die leicht ausgeputzte Trasse unschwer erkennen können. – Die am wenigsten spektakuläre der drei Unternehmungen, dennoch ein kleines Waldabenteuer, wenn man sonst schon alles kennt.

Eindrucksvoller ist der Silberbachfall südlich der Drau, an der Nahtstelle zwischen Östl. und Westl. Gailtaler Alpen (letztere als Lienzer Dolomiten bekannt). Die Wasser stürzen durch eine Steilschlucht in den Silbergraben - in Luftlinie lediglich gut eineinhalb Kilometer von der Oberdrauburger Kirche und nur wenige Meter von der Gailbergstraße entfernt, von dort aber nicht einsehbar. Am Ausgangspunkt zwei Tafeln: „Privatweg“ und „Wanderweg gesperrt“. Bis zur Geröllsperre harmloser Ziehweg, dann nach der Felskanzel eine ausgerissene Seilverankerung und in der Folge zwei Murengänge, deren Querung auf sehr schmalen, manchmal unterbrochenen Steigspuren erfolgt, Abrutschgefahr! Bald danach erreicht man kurz über ein Geröllfeld absteigend den Fuß des Falles im hier flachen Bachbett; den einst markierten Weiterweg (Steilaufstieg zur Gailbergstraße) haben wir nicht erkundet.

Ausgangspunkte und Details auf den jeweiligen Kartenbildern, weitere Infos wie gewohnt in den Bildtexten. Begehung auf eigene Gefahr, aktuelle Beschreibung vom Jahreswechsel 2024/25.
Bleibt zu hoffen, dass der kurzweilige Oberdrauburger Kletterpark gleich hinter der Kirche nicht auch bald gesperrt wird!

Karte Trögerwandhöhlen - RabantbergPanorama Trögerwand von SüdenKärntner (Osttiroler) Tor und Trögerwand von der Ruine Höhenburg; der Trögerwandsteig ist zurzeit gesperrt und im Verfall begriffen, die Große Höhle verbirgt sich hinterm Sattel, der weitere Aufstieg zum Rabantberg ist steil und weglosdie sehenswerte Ruine Höhenburg, welche auch für kulturelle Veranstaltungen genutzt wird, mit dem Hochstadelmassiv der Lienzer Dolomiten im Hintergrundder an sich wunderschöne Trögerwandsteig führt öfter durch extrem steiles Gelände; er ist nach einem Unfall mit Rechtsfolgen gesperrt und dem Verfall preisgegeben (s. Text), eventuell noch vorhandene Seilversicherungen sind instabil!am kurzen Gipfelkamm des Trögerwandkopf blicken wir durchs Kärntner Tor hinein ins Lienzer Beckendie Große Trögerwandhöhle inmitten wilder Felskulissen ist noch verdeckt, ...... aber nach wenigen Schritten entdeckt man bei genauerem Hinsehen die Holzstiege am Höhleneingangim Sattel hinterm Gipfel ...... ist der folgende kurze Abstieg durch Sturmschäden total verlegtErich sorgt kurzerhand für Ordnung im Gelände; die bereits sichtbare Felswand wird auf sehr schmalen Bändern horizontal nach links gequert; keine Seilversicherung mehr vorhanden!dahinter links einer Schluchtrinne hinauf auf einen kleinen Absatz, von dem es nur mehr wenige Schritte ...... zum Eingang sind; auch die Holzleiter ist schon ziemlich marode, Vorsicht!der Eingang wird durch einen großen Felsblock zweigeteiltder Höhlenraum selbst besteht aus zwei Räumen und hat ausreichend Licht von außenim Hintergrund der östlichen Nischeschönes Farbenspiel im größeren Raumzurück am Sattel; der kurze Zustieg zur bereits sichtbare Kleinen Höhle ist bis auf ein paar umgestürzte Bäume harmlosdie Kleine ist schwieriger zu begehen, ...... auch mit dem Tageslicht ist's bald vorbeischon bald hinterm Eingang wunderschöne Felsstrukturennach kurzem Anstieg wird es schnell eng; vor den natürlichen, namensgebenden „Trögen“, Wasserbecken mit „fein gearbeiteten“ Rändernüber den hintersten Becken eine ganz schmale Öffnung, ...... in der nur Schlanke eine Chance habendahinter ein kleiner Raum und als Fortsetzung eine etwa 50° steile glatte Röhrelinks oben vergrößert einer der vier sichtbaren HöhlenbewohnerFarben und Formen wie in Tausendundeiner NachtRückweg durch den engen Schlufca. 200 steile, weglose Höhenmeter am Sporn zwischen den Höhlen hinauf zum Forstweg am Waldplateau des Rabantberg, welches weitaus gemütlicher von Oberdrauburg über den Schrottenberg erreichbar istder Hauptgipfel ist ein flacher Riegel mit sporadischen Ausblicken nach Norden; hier der Kreuzeck-Hauptkamm im Bereich Ziethenkopf - Damerkopf (s. Archiv Kreuzeckgruppe Überschreitung Ost-West)etwas weiter östlich der Scharnik (s. Archiv) mit seinen Trabantennach der anderen Seite schaut man am besten vom topfförmigen Südostgipfel gleich oberhalb der Jagdhütte; Blick auf den Jauken jenseits der Drau (Gailtaler Alpen)im Westen noch einmal der Hochstadel mit Rosengarten links und Freiung rechts (s. Archive)für den Abstieg empfiehlt sich der gemütliche Weg über den Schrottenberg; rechts hinterm Gailberg der Polinik im Karnischen Hauptkammbevor man ganz nach Oberdrauburg absteigt, sollte man noch einen Blick auf die Ruine Höhenburg werfen, ...                               ... welche noch frei zugänglich ist; hier der Wohnturm von Nordwestder Zustand der Burg um 1900 ...... und elf Jahre späterPläne eines einheimischen Professors zur Instandsetzung der Burg wurden durch den 1. Weltkrieg und den Tod des Architekten 1915 vereiteltBlick vom Wohnturm auf den Umgang ...... und zurück; in der Südostecke (links) ...... ist Raum für künstlerische DarbietungenBlick vom Umgang auf OberdrauburgBurghof von SüdwestKarte BärenfallPanorama mit Zustieg, der gepunktete Teil quasi weglosdas Bergdorf Zwickenberg, der Bärenfall rechts hinten im Grabenvom Dorf etwa 100 Hm Abstieg zum Tobelbachder Weg ist zunächst bezeichnet und ausgeschildertknapp über der Talsohle muss ein Felssturz überquert werdendiesseits der Brücke auf 900 m gerade auf dem Ziehweg weiter, etwas weiter vorne dem linken Ast folgen, nicht bis an den Tobelbach heranvon links kommt ein schmales Bachgerinne herunter; am etwas verwachsenen Sporn dahinter (noch vor der Felswand) auf solch einer undeutlichen Fährte hinauf ...... und einen frischen, unaufgeräumten Kahlschlag (Käferholz) annähernd horizontal querend (hier Rückblick talaus) auf eine schmale Rippe ...... vor dem BärenfallKarte Silberwasserfallauch dieser ehemalige Wanderweg ist zurzeit gesperrt, bis zur ersten Engstelle aber breiter Weg; weiter auf halber Höhe des begrünten Felsen links herum, ...die Seilsicherungen an der Rückseite sind teilweise ausgerissen; weiter auf sehr schmaler Fährte über mehrere Erdrutsche im Laubwald leicht ansteigend schräg rechts empor, erhöhte Abrutschgefahr!über ein Geröllfeld absteigend kann man zuletzt noch ...... bis ganz an den Fuß des eindrucksvollen Falls gelangen
(31.12.2024)

Oberdrauburger Kletterpark

Familienklettersteige neben der Kirchturmspitze.

Kreuzeckgruppe, Oberdrauburg, Kärnten. Aufstiege insges. 200 Hm.

ÜbersichtKarte Klettern in Kirchturmhöhe über dem Kärntner Tor: im ÖTK-Kletterpark Oberdrauburg                              gut versteckt im Steilwald hinter der Kirche finden sich sieben eingebohrte Kletterrouten im unteren Schwierigkeitsbereich sowie drei originelle Klettersteige

Der Österreichische Touristenklub hat oberhalb der bunten Häuser des historischen Ortskerns von Oberdrauburg ein kleines Paradies für kletterwillige Familien geschaffen. In der felsdurchsetzten Bergflanke gleich hinter der Kirche St. Oswald (erstmals urkundlich erwähnt 1513) wurden sieben kurze Kletterrouten (4- bis 6+) eingebohrt sowie drei beschilderte, originelle Übungsklettersteige errichtet: Kirchblick (B/C) als kurze Rundtour, die längere, aussichtsreiche Burgforst-Diagonale (B/C) und der etwas anspruchsvollere Draublick (C/D) mit zwei Überhängen und einem Kletternetz kurz vor dem Ausstieg. Das ansprechende Ambiente an der Drau unterhalb des Kärntner Tores lockt mittlerweile auch Klettersteigprofis an, welche diese drei kurzweiligen Steige aneinanderreihen bzw. mehrmals hintereinander begehen.
Das Geheimnis um weitere Naturwunder in der nächsten Umgebung von Oberdrauburg wird hier gelüftet.

 voller Tatendrang: Kids und Eltern am Parkplatz vor dem Ortszentrum Oberdrauburg ...                             ... und hinter der Kirche am Fuß der Felsen; Prädikat: kinderfreundlichschon nach wenigen Schritten geht es gleich zur Sache: die erste Seilbrücke am „Kirchblick“ (B/C)der Übungsklettersteig beschreibt eine Runde gegen den Uhrzeigersinn und verlangt trotz seiner Kürze das ganze Ferrata-Repertoirebei der Begeisterung der Sprösslinge muss es auch die Mama versuchenzurück am Einstieg: was kommt jetzt?ambitionierter Einstieg ins Felsklettern: Lini bewältigt auf Anhieb eine 4+, ...... und Papa Martin versucht sich gleich im 6. Grad; eine Woche später wird man ihn am Karnischen Hauptkamm bereits in einer Siebener-Tour erwischennext level: Mama Angelika will es am „Burgforst“ (B/C) wissen - ...... - und siehe da: es funktioniert!nach kurzem Kraftakt ...... folgt ein Familien-Chill auf schaurigem Rastbankerlder 3. Akt setzt nochmals steil ander Ausstieg ist aber nicht mehr weitanschließend laufen wir auf breitem Waldweg hinunter ins nahe Tal und vorbei an den bunten Häusern des historischen Stadtkerns zurück zur Kircheunten vom Ort erkennt man über den Baumwipfeln den Ausstieg des eben begangenen „Burgforst“ und daneben das Kletternetz des schwierigeren „Draublick“, ...... welches aber dann ängstlicheren Gemütern im Ernstfall eher das Gefühl von Geborgenheit als den Thrill prickelnder Exposition vermittelt
(20.08.2023)

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